Planungsphase: Ein Dutzend Tipps zum Start der Konzeption

Beginn der intensiven Planungsphase. Dabei schreiben wir hier nicht von den Bauphasen nach der HOAI (Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen). Wir berichten hier mehr von der eigenen Planungsphase, der Findungsphase für unser Haus. Was wollen wir? Wie soll es ausgeführt werden? Was möchten wir verwirklichen und mit welchem Zweck?

Es sind nicht die Grundlagenermittlung (Bauphase 1), Vorplanung (Bauphase 2), Entwurfsplanung (Bauphase 3), Genehmigungsplanung (Bauphase 4) und Ausführungsplanung (Bauphase 5), wo die Vorstellungen und Anforderungen der Bauherren in Erfahrung gebracht werden. Es ist die individuelle 😉 Phase zum brainstormen und ausprobieren.

Brainstormen und Ausprobieren

Wir sind glückliche Besitzer eines Stück Lands, auf dem irgendwann mal unser Traumhaus entstehen soll. Und nun?! Lasset die Planungsphase beginnen und damit auch eine der wichtigsten Phase einer Traumhausrealisierung. Wir haben uns motiviert an die erste Grundrissplanung gesetzt, denn wir wussten relativ schnell und genau, was wir wollten, aber auch was nicht.
Das ist wichtig und unser Tipp zu Beginn an Euch, einmal alle Punkte aufzuschreiben, die Euch für euer Traumhaus wichtig sind.
Auch wenn ihr deutlich weniger Zeit haben solltet, Euer Traumhaus zu planen, ist es unablässig im Vorfeld genug Zeit in diese Planung zu investieren, sie kann Euch teuer kosten wenn ihr hier zu nachlässig seid.

Unsere genauen Vorstellungen zeigten ganz klar, einen Elternbereich im Erd- und einen separaten und smarten Kinderbereich im Obergeschoss. Keinen Keller, dafür eine Doppelgarage. Einen direkten Zugang ins Haus über einen Hauswirtschaftsraum. Eine Treppe die darunter Stauraum bietet. Einen winkeligen Wohn- Essbereich in dem sich das hauptsächliche Geschehen abspielt sowie einen großzügigen Eingangsbereich, der einlädt etwas länger bei uns zu verweilen. Zu den genauen und detaillierten Hintergründen unserer Vorstellungen in einem separaten Grundriss-Artikel später mehr. Uns war ein selbst entworfener Grundriss sehr wichtig. Wenn wir schon nicht selber bauen, dann wenigsten mit unserer eigenen Note. Ein Grundriss aus der Schublade kam für uns absolut nicht in Frage.

Umso genauer auch ihr wisst, was Euch wichtig ist und wie ihr Euch Euer Haus vorstellt, umso effizienter werden später die Termine mit Euren potenziellen Bauträgern, Architekten oder Firmen.
Wir haben zuerst einmal geschaut, was das Internet an Inspiration so hergibt. Mussten dann aber schnell feststellen, dass so eine Konzeption, wie wir sie im Kopf hatten (Elternbereich unten, Kinderbereich oben), gar nicht so leicht zu finden war. Trotz dessen ist uns aber ein Haus ins Auge gefallen, welches uns von den Baukörpern schonmal sehr gut gefiel. Wenn ihr noch komplett unschlüssig seid, wird Euch die spätere Zusammenfassung unten, unter die Arme greifen.

Das war unsere Inspiration zu Beginn. Spannend, was am Ende daraus wurde 🙂

Visualisieren und Dimensionieren

Und dann ging’s los. Wir haben uns das Haus-Visualisierungsprogramm SweetHome 3D geladen und angefangen diese Inspiration nachzubauen. Das gestaltete sich gar nicht so einfach, denn wir haben da ja noch unser Grundstück mit seinem eigenem Schnitt. Es gab Entwurf 1…2…9…15 und viele mehr.

Irgendwann haben wir begonnen unsere Vorstellungen selbst in diesem Tool zu visualisieren und erstmal mit der Anordnung der Räume begonnen. Welcher Raum findet sich auf welcher Etage wieder? Welche Wege sind für uns relevant? Wie groß darf unser Haus insgesamt sein? Das Erdgeschoss aufgrund der Raumanzahl natürlich etwas größer. Das Obergeschoss hingegen nicht überdimensional. Die Größen einzuhalten war eine der Herausforderungen, bei der wir später auf Finalisierung der Hausbaufirma hofften. Welche Größe jedoch jeder Raum haben sollte, haben wir festgelegt.

Wieso? Weshalb? Warum? wir uns für unsere Grundrissgestaltung entschieden haben und was genau uns bei der Anordnung wichtig war, werden wir in einem extra Blogbeitrag genau beschreiben. Hier erstmal die generelle und grobe Herangehensweise unsererseits. Diese Phase hat sich bei uns über Wochen und Monate, nein Jahre erstreckt. Wir möchten dazu sagen, das wir uns diese Zeit ganz bewusst genommen haben und ein vorzeitiger Bau nicht in Frage kam. Wir sind über diese Zeit aber auch sehr dankbar, umso wichtiger ist es uns nochmal zu betonen, wie wichtig eine gute Vorbereitungs- und Planungszeit ist. Immer mal wieder kamen Ideen in den Kopf, am Grundriss zu feilen. Wir haben zum Glück auch keine großen Einschränkungen in unserem B- Plan gehabt, die wir einhalten mussten, somit konnten wir erstmal relativ frei, rumspinnen.

Das schaut in manchen Baugebieten leider ganz anders aus. Wir hoffen natürlich trotzdem, dass ihr das bestmögliche für Euch herausholen könnt. Auch unser Grundstück hat einige Tücken, die wir berücksichtigen mussten. Am Ende waren wir aber sehr happy über das Ergebnis und konnten es kaum erwarten in die Finalisierung zu gehen.

Mitnehmen und Inspirieren

Damit auch Eure Planung ein voller Erfolg wird, hier nochmal einige Tipps auf einen Blick, zusammengefasst:

  1. Welche Punkte sind Euch für euer Traumhaus wichtig? „Was wollen wir?“ „Was wollen wir nicht?“
  2. Im Internet von Hauformen und Grundrissen inspirieren lassen
  3. Baumessen besuchen
  4. Informationsmaterial von Baufirmen anfordern (Oftmals sind dort die unterschiedlichen Bauformen inkl. Beispielgrundrisse visuell dargestellt)
  5. Durch Baugebiete fahren und schauen was Euch gefällt (oder eben auch nicht)
  6. Häuserparks besuchen (Eine gute Möglichkeit ein Raumgrößengefühl zu bekommen)
  7. Hausvisualisierungstool laden -> Unser Tipp: SweetHome3D (dazu in separatem Blogbeitrag mehr)
  8. Raumanordnungen bestimmen
  9. Gesamtgröße des Hauses bestimmen
  10. Grobe Entwürfe visualisieren, Step by Step
  11. Raum für Spinnereien einräumen, statt Euch zu Beginn zu sehr zu begrenzen (Die Realität kommt mit der Zeit)
  12. Genügend Zeit für die Planungsphase nehmen, späte Änderungen können teuer kosten

Umso besser vorbereitet ihr aus dieser ersten Planungszeit geht, umso effizienter werden Eure ersten Gespräche mit potenziellen Architekten und oder Bauträgern. Auch wir haben irgendwann, als wir uns soweit vorbereitet fühlten, erste Gespräche mit Architekten und Baufirmen vereinbart. Das Feedback in unsere Richtung war durchweg positiv. So gut vorbereitet, mit einer Art Hausportfolio machte die ersten Gespräche sehr einfach. Das Portfolio und weitere Ergänzungen dazu werden wir Euch gerne vorstellen 😉

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