Die Fertigstellung der Bodenplatte dauert zwischen 2 und 5 Wochen. In der Regel hat der Beton der Bodenplatte nach vier Wochen (28 Tage) seine Mindestdruckfestigkeit laut Norm erreicht. Die Besonderheit dabei ist die Festigkeitsentwicklung von Beton. Diese ist nicht linear, sodass die Bodenplatte bereits nach ca. 7 Tagen mehr als 80 % ihrer späteren Festigkeit erreicht hat. Was dazu führt, dass ist im Normalfall schon 3 Tage nach dem Betonieren mit dem Mauern der Hauswände begonnen werden darf. Bis die Bodenplatte jedoch vollständig aushärtet, kann es dagegen Jahre dauern.
Zustand der Bodenplatte
Der 19. Bautag lag auf einem Sonntag. Es war wieder der Tag der Neugierde. So haben wir an diesem sonnigen 9. Oktober wieder den Baufortschritt genauer unter die Lupe genommen.
Das Wochenende war zwar sehr sonnig und mild, doch auch etwas windig. Die Abdeckfolien haben sich verselbstständigt und lachsten chaotisch in allen Ecken der Baustelle verteilt.
Da es unsere erste Einfamilienhausbodenplatte ist, wollten wir auch nichts zurechtschieben, nichts zurechtausrichten und auch nichts zurechtaufspannen. Einfach aus dem Grund der Unwissenheit. Vielleicht muss es so???
Dagegen wussten wir, dass wir heute bereits die Bodenplatte betreten durften. Da haben wir uns bereits beim Gießen der Bodenplatte am 15. Bautag erkundigt. Der Beton der Bodenplatte mit den Eigenschaften darf bereits einen Tag nach dem Einbringen betreten werden.
Tagesaktivitäten
Die Bodenplatte hat eine helle, graue Farbe angenommen. Anzeichen dafür, dass bereits visuell die obere Betonschicht trocken ist. Vielleicht ist die Feuchtigkeit auch weiter nach unten gewandert. Doch bereits jetzt haben wir den dritten Tag nach den Gießarbeiten und wäre heute ein offizieller Arbeitstag, so könnten wir schon mit dem Grundstein beginnen. Der Grundstein ist dagegen auf den 10.10. fest terminiert. 🙂
An der Abdeckfolie haben wir etwas hin und her gerupft. Einfach nur aus dem Grund, dass es überall nur nicht auf dem Beton lag. Im Großen und Ganzen haben wir uns dagegen entschieden, die Folie vernünftig auf die Bodenplatte zu legen. Wir wollten es machen, waren uns jedoch unsicher, ob das was nützt.
Es kam auch der Gedanke auf, ob die Abdeckfolie lang genug den Beton abgedeckt und feucht gehalten hat. Durch ihre dampfdichte Eigenschaft soll sie „Verdursten“ der Oberfläche und damit die Rissbildung vermeiden.
Das hat uns dazu bewegt, die ca. 120 Quadratmeter der Bodenplatte abzulatschen und abzutatschen. Glücklicherweise haben unsere ungeschulten Augen keine Auffälligkeiten entdeckt.
Die Bodenplatte sah weiterhin gut aus. Die mit der Abziehpatsche hergestellte glatte, plane Oberfläche war noch gut zu erkennen. Durch das Ausrasten der Abdeckfolie im Wind hat sie jedoch einige raue Stellen abbekommen. Diese werden natürlich im weiteren Bauprozess ausgeglichen, spätestens mit dem Estrich. Wichtig ist hier, dass die Abdeckfolie ihre Aufgabe erfüllt hat und die Bodenplatte rissfrei geblieben ist.
Natürlich haben wir uns auch die Mauerwerkssperre genauer angeschaut. Diese Querschnittabdichtung haben die Bauherren oft gar nicht auf dem Schirm. Doch die dünne Kunststoffbahn sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit aus dem Untergrund in das aufragende Mauerwerk eindringt.
Es ist aufgefallen, dass die Mauerwerksperre etwas breiter als das Mauerwerk ausgeführt wurde. Die Breite richtet sich zwar an der Wandstärke des Gebäudes, muss allerdings etwas breiter sein, damit die Bahn feuchtigkeitsdicht mit der vertikalen Wandabdichtung verklebt werden kann.
Subjektive Inspektionsergebnisse am 19. Indiebude-Bautag:
🔬 Abdeckfolie hat sich verselbständigt
🔬 Hat die Abdeckfolie ihr Aufgabe lang genug erfüllt?
🔬 Bodenplatte ist begehbar
🔬 Bodenplatte hat keine auffälligen Risse
🔬 Mauerwerkssperre klebt
Tagesabschluss
So ein Bauschritt zu erleben, ist schon eine Wucht an Gefühlen. Wir wünschen allen, die noch heute an ihren Hausbauträumen festhalten oder noch darüber grübeln, dass sie, dass ihr es wagt und den Hausbau rockt.
Das Gefühl, die Bodenplatte zu sehen, zu betreten ist überwältigend. Vielleicht auch nur für uns! Es ist überwältigend ein Projekt durchzuziehen, welches eigenen individuellen Vorstellungen entspricht! Welches uns selber überlebt! Welches auf eigenen Ideen und Wünschen basiert!
Es gibt einiges an tollen Ergänzungen, welche die Bauherren noch mehr mit dem Fundament der eigenen Bunde verbindet. Was auch als Einstimmung auf den nächsten besonderen Meilenstein gesehen werden kann.
Die beiden haben uns bestimmt seit Ewigkeiten beobachtet. Die Luftaufnahme hat schon ihre Dauer – Doch, Künstler stört man nicht und „It’s time to inspire“ 🤣👨🎨🤳
Übrigens sind unsere beiden süßen Besucher auch Bauherren und modernisieren aktuell das Haus von dem langjährigen Ehrenbürgermeister und Ehrenbürger Hans-Otto Kieschke. So spielen uns die beiden Projekte bei Wissens- und Ideenaustausch sehr gut in die Karten.
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Die Indiebude-Chroniken beginnen mit dem Tag 1. Chronologisch sind sie unter dem Blog-Untermenü zu finden. Innerhalb dieser Kategorie läuft die einfache Baudokumentation mit Bildern. Die Bilder werden zusätzlich mit simplen Beschreibungen erläutert und um das Geschehen auf der Baustelle ergänzt.