Streifenfundamente gießen am Tag 6. Onkel freut sich über die Indiebude Baustelle.

TAG 6: Streifenfundamente betonieren

Die Indiebude-Chroniken beginnen mit dem Tag 1. Innerhalb dieser Kategorie läuft die einfache Baudokumentation mit Bildern. Die Bilder werden zusätzlich mit simplen Beschreibungen erläutert und um das Geschehen auf der Baustelle ergänzt. 

Streifenfundamente gießen

Tag 6 auf der Indiebude-Baustelle. Streifenfundamente wurden betoniert. Hier aus der Ostansicht sind die Hausumrisse bereits gut zu erkennen.

Am 26. September ging es dann weiter. Die Bautage 4 und 5 gehörten dem Wochenende. Da nichts Neues, bis auf unsere Neugierde passiert ist, geht es mit den Chroniken an dem aktuellen Montag weiter.

Interessant an diesem Tag war die Nachricht von einem guten Freund. Wir beide sind schön auf der Arbeit, freuen uns auf die neuen Fortschritte auf der Baustelle nach dem Feierabend. Da schreibt uns der gute Mann (Er wurde in unserer gemeinsamen Fußballvergangenheit auch Beton genannt💁‍♂️ - wie passend zu dem heutigen Bautag): "Hey, sacht mal, habt ihr den Lümmel auf eurer Baustelle schon gesehen?", schickt uns dabei ein Bild aus seinem Home Office-Fenster, welches den Lulatsch am Horizont aufsteigen zeigt.

Gerissener Schachzug der Baupartner, nun weiß jeder im Village, Sarah und Thomas bauen. Lautstärke ist in den nächsten Wochen vorprogrammiert und entschuldigt. 😊😂
Natürlich ist es auch für den Bau sehr förderlich. Werkzeuge, Maschinen, Material kann sich damit gut bewegen lassen. Was der Baugeschwindigkeit zugutekommt. Top!

Kran aufstellen

Tag 6, Kran wurde aufgestellt. Hier die Ansicht aus der südlichen Richtung. Blick auf das Grundstück, Kran, Wendehammer und die betonierten Streifenfundamente.

Wie bereits im oberen Artikel-Abschnitt geschrieben, hat der Baupartner an dem heutigen Tag den Baukran aufgestellt. Der Baukran auf der Indie-Baustelle ist ein Turmdrehkran und dient als Hebewerkzeug und Transportmittel für Baustoffe und Bauteile auf der Baustelle. Er kann die Baustoffe und Bauteile in seinem Arbeitsbereich an einem Punkt aufnehmen und an einem anderen wieder absetzen.

Als am Abend der Nachbar uns kontaktierte und uns unbedingt an der Baustelle antreffen wollte, hatten wir etwas Sorge, dass es sich um die Kranstellung handelt.

Wir haben ja bisher noch keinerlei Erfahrung mit einem Baustellenkran. Nur mit Deckenkran in der Produktion. Da haben sowohl Sarah als auch Thomas Kranschein für die Produktionshallen während der Ausbildung gemacht. Baustellenkran, in seiner freien natürlichen Umgebung ist eine andere Größennummer

Doch zurück zu dem Nachbar. Als er uns kontaktiert hat, blickten wir aus dem Fenster zur Baustelle. Der Kran hat sich zum Nachbar gedreht und der Ausleger hing über dem Grundstück des Nachbars. Bei Betrachtung des oberen Bildes ist es so, als ob der Kran sich weiter nach links (Nordost) dreht und die Spitze des Auslegers über dem Nachbargarten hängt. Hier hatten wir zunächst Sorge, dass das so nicht sein darf und der Kran in dieser Position nicht bleiben darf. Was auch der Grund für die Kontaktaufnahme des Nachbars sein könnte und dieser sich sorgen über den Kran über sein Hausdach macht.

Doch der Grund war ein anderer. Ein einfacher, und könnte gelöst werden. Kranstellung war kein großes Ding und der Nachbar hat uns dabei auch aufgeschlaut, dass der Kran zum Feierabend windfrei gestellt wird.

Baukran darf in der Regel ab einer Windstärke von 15 Meter pro Sekunde nicht mehr betrieben werden. Bei höheren Windstärken, speziell, wenn der Kran außer Betrieb ist, sind Krane windfrei zu stellen. Der Baukran muss sich dann frei in den Wind drehen können, um die Angriffsfläche gegenüber Wind zu minimieren. Ist dies nicht möglich, müssen die Krane abgespannt werden.

By The Way - Schon mal neben einem freigestellten Kran gestanden, wenn der Wind sich dreht? 👻 Uns ist es ein paar Tage an Halloween passiert. Der riesige Lulatsch rotierte wie von Geisterhand in die entsprechende Windrichtung. Schaut in seichtem Wind, sehr spucky aus.👾

Tagesaktivitäten

Die Gräben wurden im Tagesverlauf final vorbereitet und mit Ortbeton ca. 1 Meter tief und rund um das Haus ausgegossen. Auf dem Luftbild sind nun die Außenmaße unserer Bude sehr gut zu erkennen.

Was ist eigentlich Ortbeton? Den Nomen werden wir noch des Öfteren verwenden. Google haut hier ungefähr 209.000 Ergebnisse in 0,50 Sekunden und da du schon in diese Lektüre vertieft bist, schlauen wir dich ein wenig auf 😉.
Ortbeton ist der Beton, der an dem Ort erhärtet, an dem er verbaut wird. Dieser wird als Transportbeton mit Betonmischfahrzeugen auf die Baustelle gebracht  oder an Ort und Stelle als Baustellenbeton gemischt und verbaut.
Luftansicht der Bauarbeiten am 6. Tag. Streifenfundamente wurde hier gegossen und der Kran aufgestellt.

Es ist auch gut zu erkennen, dass einige Streifenfundamente breiter erscheinen als die anderen. Das ist so und ist auch gewollt. Schauen wir uns die Betonstreifen im Osten an. Auf dem oberen Bild links an dem Kran. Es ist der Eingangsbereich sowie das Masterbad. Hier werden die Wände verputzt. Dadurch einschalig ausgeführt. Was zu einer schmaleren Mauerwerkskombination führt.

Das Thema Mauerwerk (einschalig/ zweischalig) greifen wir gerne in zeitig passenderen Blog-Artikeln auf.

Der Betonstreifen zu dem Nachbar im Südosten, dem Nachbar links unten, ist breiter. Hier wird eine zweischalige Hauswand erstellt. Diese besteht aus Poroton- und Klinkersteinen, daher auch zweischalig.

Weiterhin ist auf dem Bild über dem Kran recht die Garage zu finden. Hier sind die Betonstreifen tatsächlich mehr als Streifenfundamente statt Frostschürze gedacht. Die Garage bekommt keine Bodenplatte. Sie wird schön mit Mineralgemisch versehen und gepflastert. Was zu dieser Entscheidung geführt hat und welche Vorteile wir an der Pflasterung sehen, das bringen wir auch in den entsprechenden Blogbeiträgen.

Um zum Tagesverlauf zurückzukommen, gehen wir aus der Luft wieder auf den Grundboden der Baustelle.

Wie im Blog-Artikel vom 3. Tag zuvor beschrieben wurden hier die Mehrspartenhauseinführung sowie Leerrohre für die Heizungsanlage und das Abwasser etc. eingearbeitet. Wir haben hier ein Vorher aus dem 2. Tag, in das Nachher am 6. Tag eingearbeitet. 😉

Folgende Bilder zeigen die Streifenfundamente von der Ostseite über Nordseite zur Südseite. Der Eingangsbereich sowie die Garage, Hauswirtschaftsraum (Endgegner HWR) und die Mehrspartenhauseinführung liegen auf der östlichen Grundstücksseite. Es ist das 1. Bild von links. Im Hintergrund ist schön zu erkennen, dass mithilfe von Folie und Dämmelementen eine Entkopplung gegenüber der Nachbarterrasse hergestellt wurde.

Die Mitte der unteren Bildergalerie gehört der Nordwestseite. Auf diesen Streifenfundamenten liegen nach Fertigstellung der HWR, das Arbeitszimmer, die Küche sowie das Wohnzimmer. Es ist schön zu erkennen, wo hier die Leerrohre für die Luftwärmepumpe eingearbeitet wurden. Die Lage ist toll, insbesondere um vielleicht in der Zukunft, eine Erdwärmepumpe mit einem Ringgrabenkollektor zu installieren. Das war unser kleiner Traum der autarken Wärmeversorgung, doch dazu dann später mehr Text, in einem Sonderartikel.

Das letzte Bild der oberen Troika zeigt wieder das Zusammenspiel von Mess-, Einrichtungs-, Aushub- und Betonarbeiten. Auf solche Zusammenspiele kommen wir gerne wieder, um einfach das Ineinandergreife aller Schritte dir als Leser etwas näher zu bringen. Auf dem Bild sind Dreiecksbock, Messpunkt, Schnurgerüst, Graben, Schalelemente, Folie und Ortbeton zu erkennen. Insgesamt ist es die Gründung für die gen Südwesten ausgerichteten Schlafzimmer und Wohnbereich.

Der 6. Indiebude-Bautag in Schritten:

🚶‍♀️ Schalung für Streifenfundamente finalisiert 
🚶‍♂️ Schalung für Mehrspartenhauseinführung finalisiert
🚶‍♀️ Bewehrungskörbe eingelegt 
🚶‍♂️ Garagenfundamente gegenüber Nachbarterrasse entkoppelt
🚶‍♀️ Streifenfundamente mit Ortbeton betoniert
🚶‍♂️ Kran aufgestellt
🚶‍♀️ Baustelle aufgeräumt

Tagesabschluss

Der 6. Tag wurde mit den Betonieren der Streifenfundamente und dem Aufstellen des Baukrans abgeschlossen. Das veranschaulicht das Indiebude-Bild.

Zum Tagesabschluss ist uns die Geschwindigkeit bewusst geworden, mit welcher der Bau vorankommt. In wenigen Tagen haben unsere Baufreunde den Grundriss eingemessen, viel Erde bewegt, Gräben für die Streifenfundamente vorbereitet, Leerrohre verlegt, Streifenfundamente betoniert und die Baustelle auch noch sauber gehalten.

Die unerwartete Überraschung am 6. Bautag war natürlich die Kranaufstellung. Wir hatten bis hierhin nichts von einem Kran in den Vorgesprächen gehört und kennen auch kaum eine Baustelle aus dem Freundeskreis, wo der Kran über die gesamte Baustelleneinrichtungs- und Rohbauphase aufgestellt wurde.

Eine wirklich schöne Sache, denn es macht uns schon stolz, insbesondere wenn wir in die Dorfnähe kommen und den Lümmel aus weiter Ferne erkennen. Dieser Moment führt nun jeden Tag uns die Realität vor. Die Realität, dass wir unsere Traumbude, unsere Indiebude tatsächlich umsetzen.

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