Die Indiebude-Chroniken beginnen mit dem Tag 1. Innerhalb dieser Kategorie läuft die einfache Baudokumentation mit Bildern. Die Bilder werden zusätzlich mit simplen Beschreibungen erläutert und um das Geschehen auf der Baustelle ergänzt.
Das Bett für die Betonplatte
Die Bodenplatte bildet die Basis für das Gebäude. Sie wird gegossen, sobald die Baugrube ausgehoben und einige Vorbereitungen getroffen sind. Diese Vorbereitungen bilden das Bett für die Betonplatte, womit es am 27. September auf der Indie-Baustelle weiterging.
Zunächst ist es die Baugrube, welche ausgehoben werden muss. Wir haben angenommen, weil der Grundriss unserer Indiebude ohne Keller daherkommt, muss die Baugrube nicht sehr tief werden. Laut Standardleistungen der Baupartner werden normalerweise 30 Zentimeter Mutterboden abgetragen, um die Bodenplatte einzubetten.
Pustekuchen! Auf unserem Grund wanderten wohl bereits die Urzeitkreaturen aus der Kreidezeit daher 🦕🦦🌋🦖👨🏫. Der Mutterboden ist bis auf die 60 Zentimeter über dem tragfähigen Grund angewachsen. Der Mehraufwand erreichte uns dann in Form von Kurzbriefen. Diese sind nicht zu unterschätzen und gehen ordentlich ins Portmonee.
Bodenaushub
Da die Aushubarbeiten während unserer Arbeitszeit, bei herrlichem Wetter und raschem Tempo erfolgten, gibt es von der Baugrube keine Bilder. Dafür hat aber der Baggerfahrer uns den Aushub zu Dorfmittelalpen🏔⛰🏔 zwischen den Naturparks Elm-Lappwald und Drömling zusammengefahren.
Ein riesiger Haufen Mutterboden zusammengeschoben in unserem Garten. Es ist das Filetstück als Auffüllboden für jeden Gartenbauer, denn mit Mutterboden oder auch Muttererde wird der oberste und fruchtbarste Horizont des Bodens bezeichnet. Dieser Boden enthält einen hohen Anteil an Nährstoffen, organischer Substanz sowie Bodenlebewesen. Er bildet eine wichtige Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen.
Vorbereitung Bodenplatte
Durch die Bodenplatte wird der Rohfußboden unseres Hauses später rund 30 Zentimeter über dem Geländemittel liegen. Glücklicherweise haben wir etwas Platz in der Einfahrt, sodass über eine Steigung ein Übergang ohne Stufe oder Tritt vor dem Eingangsbereich gepflastert werden kann.
Die Bodenplatte hat dann auch einige auszuhalten. Weswegen auch viel Aufwand zu ihrer Vorbereitung betrieben wird. Zunächst ist es das Erdreich als verdichteter, eingeebneter Baugrund. Anschließend ist es die Sauberkeitsschicht. Sie liegt direkt auf dem Boden des Baugrundes und verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit. Sie ist um die 5 Zentimeter dick und besteht üblicherweise aus Kies, Magerbeton bzw. Mineralgemisch.
Fundamenterder damit es nicht knallt
Was im letzten Artikel noch unter dem Radar blieb, soll hier aufgegriffen werden. Es sind die Fundamentenerder. Da in Deutschland die Sicherheit ganz großgeschrieben wird, ist die Verlegung der Fundamenterder in jedem Neubau Pflicht.
Der Fundamenterder ist ein Bestandteil der Elektroinstallation und der Erdungsanlage unserer Indiebude. Dafür werden in der Regel abisolierte Leiter aus Rundstahl in die Fundamente der Außenwände eingebettet. Fundamenterder mit in Verbindung mit dem gut leitenden Beton und Kontakt zu Erde sorgt dafür, dass elektrische Ströme, z.B. durch einen Blitzeinschlag, in den Boden abgeleitet werden.
Neben dem Ableiten von Blitzströmen dient der Fundamenterder zum Schutz vor dem elektrischen Schlag. Er gewährleistet einen störungsfreien Betrieb von Elektrogeräten und der Energieversorgung. Zudem sichert der Fundamenterder den Überspannungsschutz von Geräten und regelt die elektromagnetische Verträglichkeit sowie die Antennenerdung.
Der Erder wurde als geschlossener Ring in den Fundamenten der Außenwände bzw. in der Bodenplatte des Hauses verlegt. Wir gehen hier von der gängigen Verlegung auf der untersten Bewehrungslage. Hier müsste der Erder mit der Bewehrung des Fundamentes mindestens alle zwei Meter elektrisch leitend verbunden worden. Eine Aufnahme von diesem Schritt ist aktuell nicht vorhanden, daher der Griff zu einer Quelle aus dem Internet.
Die Darstellung oben zeigt die Ausführung der Fundamenterder, wie wir es uns in unserem Kopfkino vorstellen. So wird es nach der nationalen Norm DIN 18014 ausgeführt. Wir sind gespannt, ob wir irgendwo noch einen Blick auf diese Konstruktion erhaschen. Einmal im Fundament versenkt, werden wir es in unserem Leben wohl nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Tagesaktivitäten
Von Tag 6 zu Tag 7 sind die Unterschiede gut zu erkennen. Aus der Luft ist zu sehen, was die Baumeister an dem heutigen Tag so aus der Erde geholt und in die Erde wieder eingebracht haben.
Die Schalelemente wurden entfernt. Anschließend die Muttererde innerhalb der Streifenfundamente zentimetergenau ausgehoben. Sowohl innerhalb der Hausumrisse als auch innerhalb er Garage wurde Vorbereitungen durchgeführt.
Innerhalb des Hauses ist die Sauberkeitsschicht in Form von Mineralgemisch notwendig. Hier wird im Nachhinein die Bodenplatte erstellt. Die Garage bekommt keine Bodenplatte, doch in Absprache mit den Baufreunden wurde hier Mineralgemisch eingebracht um besser zu Arbeiten und sich auf diese Flächen bewegen zu können. Auch ein Gerüst für die Garage kann auf dem befestigten Mineralboden genauer und stabiler aufgerichtet werden.
Vorbereitungen in dem Sinne, dass das Mineralgemisch nicht nur eingebracht und mit dem Schaufelbagger, planiert sondern auch mit einer Rüttelplatte verdichtet wurde.
Der 7. Indiebude-Bautag in Tätigkeiten:
💪 Erdreich vorbereitet
💪 Boden ausgehoben
💪 Fundamenterder/ Ringerder/ Anschlussfahnen Blitzschutz vorbereitet
💪 Sauberkeitsschicht eingebracht
💪 Sauberkeitsschicht verdichtet
Die oberen Luftaufnahmen, zeigen nebeneinander gesetzt, das Ergebnis der Tagestätigkeiten. Die Vorbereitung der Sauberkeitsschicht als „das Bett für die Betonplatte“ ist im vollen Gange. Sogar die Aufnahme von Tag 7 gegenüber Tag 6 ist freundlicher, sonniger, bunter und natürlich sauberer.
Tagesabschluss
Insgesamt wurde in diesen Bautagen schon so einiges bewegt. Bauvorbereitung mit Bagger, Aushub und Mutterboden sowie anschließend weitere Vorbereitungen für die Bodenplatte.
Und da der Aushub innerhalb der Streifenfundamente nun schon komplett mit Mineralgemisch aufgefüllt wurde, ist auch ziemlich genau zu erkennen, wie der Hausgrundriss später mal wird und wo die Indiebude genau steht. Faszinierend!
Faszinierend ist auch das letzte Bild des Blog-Artikels.
Als wir uns das Grundstück zugelegt haben, war eines der wichtigsten Argumente für den Kauf ⇒exakt dieses Grundstücks⇐ tatsächlich die Südwest-Ausrichtung. Die Südwest-Ausrichtung zum Feld bringt wunderschöne Sonnenuntergänge über der Feldmark mit sich.
Achtet mal bisschen auf die vorhandenen und kommenden Bilder in Feldrichtung. Es ist einfach traumhaft, was die Sonne, der Wind, die Wolken, das Horizont und die Windmühlen manchmal für Sachen treiben.
Auf diese Sonnenuntergänge in der Feldmark freuen wir uns sehr – in der nahen Zukunft. Jetzt aber, ist der schöne lange Schatten auf dem Grundstück zu sehen. Dieser Schatten kommt mit den gegenwärtigen Sonnenuntergängen hinter den Dorfmittelalpen, lokalisiert zwischen den Naturparks Elm-Lappwald und Drömling. 😉🏔